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InVertigo: Inmotion (Review)
Artist: | InVertigo |
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Album: | Inmotion |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Progressive Promotion Records | |
Spieldauer: | 45:10 | |
Erschienen: | 02.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Sieben Jahre haben sich INVERTIGO Zeit gelassen (oder Zeit lassen müssen? Als ambitionierte Band derzeit in einer Genrenische kontinuierlich und erfolgreich arbeiten zu können ist keine kleine Herausforderung), bevor sie nach „Veritas“ mit ihrem dritten Longplayer „Inmotion“ an den Start gehen. Die Besetzung ist relativ stabil geblieben, lediglich Jacques Moch ist nicht mehr dabei, statt seiner spielt Kolja Maletzki kompetent Gitarren. Als Gastsängerinnen finden sich zusätzlich und bereichernd Julia Gorzelanczyk und Ina Merz (FRITZ BRAUSE – falls ihr’s nicht mehr wisst: „Shilly Shally“ war ein kleiner sillysally-Jazzpop-Hit Mitte der 80er) ein.
Musikalisch haben INVERTIGO nichts verlernt und servieren melodischen Progressive Rock, symphonisch, schmiegsam, garniert mit moderaten Härten („Wasting Time“). Der gelegentliche Hang zum gefühligen Duseln wird durch die knackige und rhythmisch vorwärtsdrängende Spielweise gekonnt ausgeglichen. Hilfreich auch die saubere Produktion und der luftig- energische Mix Martin Schnellas (dessen FLAMING ROW-Kollege Marek Arnold, der den Vorgänger mit seinem Saxophonspiel veredelte, diesmal leider abgängig ist).
Die Instrumentierung ist angenehm kompakt und abwechslungsreich. Das Klavier und diverse elektronische Tasteninstrumente prägen das Klangbild, ohne die Gitarren unterzubuttern. Dabei überzeugt Kolja Maletzki sowohl an den elektrischen (überwiegend) wie halb-akustischen (pointiert wie bei den spanisch angehauchten Intermezzi auf „Life part I: random“) Saiten. Gesanglich gehört „Inmotion“ ebenfalls in die Oberklasse, besonders die geschlechtsübergreifenden Satzgesänge sind äußerst stimmig.
Inhaltlich wird ein wacher und kritischer Blick auf gegenwärtige Befindlichkeiten geworfen. Das reicht vom ironischen Loblied auf die Tücken und Versuchungen der Prokrastination („Wasting Time“) bis zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. „Severn Speaking“ widmet sich der (nicht ganz so ikonographischen) Greta Thunberg-Vorgängerin Severn Suzuki, die als Zwölfjährige bereits 1992 auf dem Klimagipfel in Rio De Janeiro als Sprachrohr kommender Generationen auftrat.
FAZIT: „Inmotion“ ist die gelungene Rückkehr INVERTIGOs ins Land der schwindenden Tonträgerproduktionen. Feiner progressiver Rock mit großer Geste und ansprechenden Melodien. Irgendwo zwischen ARENA und RPWL füllen INVERTIGO mehr als bloß eine Nische. Sie können (und sollen) gerne bleiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interrompu
- LSPP - Listen to the Smell of the Pretty Picture
- Severn Speaking
- Wasting Time
- Life (Part I) Random
- Life (Part II) Metaphors
- Bass - Matthias Hommel
- Gesang - Sebastian Brennert, Julia Gorzelanczyk, Ina Merz
- Gitarre - Kolja Maletzki
- Keys - Michael Kuchenbecker, Sebastian Brennert
- Schlagzeug - Carsten Dannert
- Next Stop Vertigo (2010) - 11/15 Punkten
- Veritas (2012) - 12/15 Punkten
- Inmotion (2019) - 11/15 Punkten
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